Geplante Erweiterung max.center erfordert Handlungsbedarf
Geschrieben von: admin | Geschrieben am: 18.10.2012 | 0 Kommentare
Noch mehr Geschäfte auf der grünen Wiese. Soll die Innenstadt sterben? Dabei geht es nicht nur um die Umsätze, sondern dass die Frequenz abgezogen wird, die Innenstadt verwaist. Die Welser Kaufmannschaft setzt sich dafür ein, dass dies nicht passiert!
Ein Schreiben an Wirtschaftslandesrat Viktor Sigl, Dr. Trauner, Bürgermeister Dr. Koits, an die Wirtschaftskammer Wels und an das Stadtmarketing soll unseren Standpunkt erläutern. Wels besitzt derzeit 250.000m² Verkaufsfläche und somit 4,2m²/Einwohner. Damit ist Wels weit über jeden Durchschnittswert. Im Vergleich dazu liegt Villach (vergleichbare Stadt) mit 130.000m² Verkaufsfläche und 2,16m²/Einwohner weit unter unserem Wert. In diesem Zuge verweisen wir auf die Forderungen der Kärntner Wirtschaftskammer von 2009: „WK fordert Aus für EKZ auf der grünen Wiese.“
Die Wirtschaftskammer veröffentlichte zum Thema Flächenwidmung und Raumordnung folgende Aussage in einem Schreiben: „Raumordnung versagt in Österreich! Österreich hat die zweitgrößte Verkaufsflächendichte in der EU, rund 51 % der Handelsflächen liegen an der Peripherie. Im Vergleich dazu liegen in Deutschland nur 17 % im Umland.
Es entsteht ein tödlicher Verdrängungswettbewerb zu Lasten der Stadtzentren und Ortskerne. Verlierer sind die innerstädtische Gastronomie, kleine Fachgeschäfte mit individueller Beratung, der Tourismus durch eine unattraktive Innenstadt und die Umlandgemeinden – EKZ verhindern den Fortbestand der Nahversorgung.“
Der im Stadtgebiet Wels getätigte Umsatz verteilt sich zu 75% auf die Peripherie und 25 % auf die Innenstadt.
Der Flächenwachstum auf der grünen Wiese zieht der Innenstadt nachweislich Frequenz ab. Die Welser Innenstadt leidet noch immer an dem Flächenzuwachs von über 50.000m² aus dem Jahr 2005/2006. Im Vergleich dazu besitzt die Innenstadt 49.000m². Der damit einhergegangener Rückgang der Frequenz und die dadurch entstandenen Leerstände in der Innenstadt verhindern die Neuansiedelung von Geschäften mangels Attraktivität.
Die Fakten sprechen eindeutig gegen eine Erweiterung am Stadtrand!